Immunhistologie
Immunhistologie (auch Immunhistochemie genannt) ist eine Untersuchungsmethode, mit der Proteine oder andere Strukturen im Patientengewebe mit Hilfe von Antikörpern dargestellt werden können.
Sie dient vor allem zur Identifikation bzw. Klassifizierung von Tumorzellen.
So können z. B. makroskopisch gleich erscheinende Tumoren, mit Hilfe der Immunhistologie mikroskopisch differenziert werden (z. B. Aggressivität, Primarius, Metastase etc.). Dies ermöglicht dem Pathologen nicht nur die Erstellung einer fundierten Diagnose, sondern lässt auch die Empfehlung einer Therapie bzw. Aussagen über den Erfolg eine geplanten Therapie zu.
Wissenswertes
Companion Diagnostics
Companion Diagnostics (kurz CDx) ist die therapiebegleitende Diagnostik; dies bedeutet, dass das Ergebnis der immunhistochemischen Untersuchung ausschlaggebend für die geplante Therapie ist.
Die zum Einsatz kommenden Antikörper werden in diesem Zusammenhang oft als Biomarker bezeichnet und bilden mit dem Therapeutikum eine untrennbare Einheit.
Die bekanntesten Beispiele sind dabei HER2/neu oder PD-L1 u. a.
On-Slide-Control-Arrays
Um die Integrität unserer Untersuchung und damit auch die größtmögliche Patientensicherheit zu gewährleisten, wird jeder einzelne Schnitt mit einer On-Slide-Kontrolle versehen.
Eine On-Slide-Controlle ist auf jeden Antikörper speziell zugeschnitten und besteht aus positivem und negativem Gewebe um den Erfolg der Untersuchung bzw. die Richtigkeits des Ergebnisses zu visualisieren.
Geschichte
Die ersten Erkenntnisse in Sachen Immunhistologie wuren bereits im Jahr 1941 gewonnen. Albert Coons und Kollegen gelang dabei die Anfärbung von gefrorenem Gewebe mit Hilfe von fluoreszenzmarkierten Antikörpern.
Ab 1967 war es dann auch möglich Antikörper unter einem Standard-Lichtmikroskop sichtbar zu machen, dazu wurden enzymmarkierte Antikörper eingesetzt.
"Mediziner kann nur derjenige genannt werden, der als den letzten Zweck seines Strebens das Heilen betrachtet."
Service
SISH
Zur Unterstützung bei der HER2/neu-Diagnostik verwenden wir die Methodik der Silber-In-Situ-Hybridisierung (SISH).
Leistungsspektrum
Hier sehen Sie all unsere Untersuchungen detailliert im Überblick.
Wir rechnen nach EBM bzw. GOÄ ab.
Knöcherndes bzw. kalkhartes Gewebe
Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, durchlaufen Knochen und hartes Gewebe einen Entkalkungszyklus. Gewebe ohne Tumor-Fragestellung wird mit einer säurebasierten Entkalkungslösung behandelt; für Tumormaterial verwenden die schonende EDTA-Entkalkung.
Bitte beachten Sie, dass die Bearbeitungszeit für Knochen länger dauern kann.
Kontakt Immunhistologie
Tel.: 0203 6008 1639
Mail:
Teamleitung: Christine Haferkamp
Stellvertretung: Karina Schuh